Inzwischen hat sich in Sachen Aktienhandel einiges verändert. Noch ist es gar nicht so lange her, der schien der Aktienhandel ausschließlich Experten und besonders wohlhabenden Menschen vorbehalten zu sein. Das hat sich aber deutlich geändert.
Geschuldet ist das vermutlich der Niedrigzinspolitik, die sämtliche herkömmlichen Sparanlagen sehr unattraktiv erscheinen lässt. Besonders gern werden heutzutage Aktien online gehandelt, das ist besonders bequem und unkompliziert. Auch der Handel über eine Trading Plattform ist sehr beliebt. Auch Aktiensparpläne wachsen immer mehr in der Gunst der Kunden.
Richtig in Aktien zu investieren, bedeutet, ein paar wichtige Grundsätze und Tipps zu beachten. Wenn man sich daran hält, dann ist die Investition in Aktien gar nicht so kompliziert und führt sicher am Ende zum gewünschten Ergebnis.
An der Börse ist grundsätzlich jeder herzlich willkommen, nur Emotionen haben dort wirklich nichts zu suchen. Richtig in Aktien zu investieren, bedeutet an dieser Stelle vor allem, nicht etwa auf sein Bauchgefühl zu hören und dann dementsprechend zu reagieren.
Ein wichtiger Tipp an dieser Stelle ist, stets mit einer klaren Strategie an die Börse zu gehen. Nur mit einer durchdachten und auf sich persönlich abgestimmten Strategie kann man an der Börse auch erfolgreich handeln. Die eigene Strategie sollte hierbei ganz klar definiert sein.
An dieser Stelle mag vielleicht die Frage aufkommen, wie man eigentlich seine persönliche Strategie findet. Hier könnte man sich beispielsweise fragen, ob man ausschließlich in ETFs investieren möchte, oder welche Kriterien für den Aktienkauf für die eigene Bedürfnisse ausschlaggebend sind.
Unabhängig davon, wie die persönliche Strategie letztlich aussieht, wird sehr schnell klar werden, dass ab diesem Zeitpunkt die zukünftigen Investitionsentscheidungen deutlich leichter fallen. Mit einer Strategie vermeidet man nämlich, ständig alles zu hinterfragen und immer wieder ins Grübeln zu kommen. Der besondere Vorteil einer Strategie liegt aber vor allem darin, dass man so weitgehend vor emotionalen Fehlentscheidungen gefeit ist.
Es ist zwar wahr, dass man auch durchaus mit der Anlage in nur eine einzige Aktie erfolgreich sein kann und am Ende von dieser Investition profitiert, allerdings geht man mit dieser Entscheidung auch immer ein recht hohes Risiko ein.
Verändert sich etwas in dem Unternehmen, von dem man die Aktien gekauft hat, und dieses aus irgendwelchen Gründen in eine Schieflage gerät, dann ist man selbst in genau der gleichen Form von den erheblichen Verlusten betroffen. Ein zweiter und überaus wichtiger Tipp ist daher, je breiter die Aktien gestreut sind, desto geringer ist das Verlustrisiko. Ein Indexfonds ist hier übrigens eine sehr gute Alternative.
Es ist zwar verständlich, dass viele Menschen, die den Gang an die Börse wagen, davon träumen, innerhalb kürzester Zeit hohe Renditen zu erwirtschaften. Doch hier muss man sich darüber im Klaren sein, dass dieser Reichtum binnen kurzer Zeit nur wenigen und wenn, dann überhaupt den absoluten Aktienprofis vorbehalten ist.
Der Tipp heißt, langfristig denken und investieren. Bei dem Aktienhandel handelt es sich um eine langfristig ausgerichtete Anlageform. Die Zielsetzung beim Aktienhandel liegt also eher darauf, das Vermögen kontinuierlich aufzubauen und zu vergrößern und mit der Zeit auch ein passives Einkommen zu generieren. Das Geheimnis des Erfolges bei der Investition in Aktien liegt also darin, langfristig zu investieren.
Anhand eines Beispiels werden die Abläufe sehr schnell deutlich. Wer zum Beispiel nur für den Zeitraum von einem Jahr investiert, der kann sich mit zwei möglichen Varianten konfrontiert sehen, entweder hatte man Glück und erwirtschaftet binnen dieses Jahres eine Rendite von 30 % oder aber genau das Gegenteil tritt ein und muss sich mit einem herben Verlust von 30 % geschlagen geben. Die Schwankungsbreiten, sind während eines so großen Zeitraums extrem groß.
Es verhält sich aber so, dass sich mit jedem weiteren Investitionsjahr diese Spanne reduziert. Auf diese Weise nähert sich die Rendite einer Spanne von 7 bis 12%. Hier wird also klar deutlich, dass sich bei langfristigen Investitionen das Risiko deutlich minimiert.
Gemeint ist hier das Handelsverhalten. Viele Menschen haben noch immer die Bilder aus Filmen im Kopf, wo an der Börse wild und hektisch gehandelt wird. Dabei ist gerade die Börse der Ort, wo weniger einfach mehr ist, also weniger Handeln ist deutlich erfolgversprechender als dauerhaftes Handeln. Nicht umsonst gilt an der Börse der Spruch: „Hin und her macht Taschen leer“. Es ist erwiesen, dass Anleger, die weniger Handeln, deutlich bessere Renditen realisieren. Beim dauernden Handeln verdient nämlich in erster Linie der Broker mit seinen Gebühren.
Neben den anfallenden Handelsgebühren, die die eigene Rendite schmälern, hat häufiges Handeln aber auch noch den Nachteil, dass man immer gezwungen wird, neue Entscheidungen zu treffen. Das wiederum setzt allerdings eine ganze Menge Fachwissen voraus.
Gerade hier ruhig zu bleiben und die Situation aussitzen gestaltet sich häufig aber gerade für noch unerfahrene Anleger als sehr schwierig. Sofort steht für sie die Frage im Raum, warum es nicht besser ist, bei fallenden Kursen sofort zu handeln. Hier kommen wir wieder zu dem sehr wichtigen Tipp, immer eine Strategie zu haben. Wer sich nun im Zweifel daran hält, wird beim Handel mit Aktien immer erfolgreicher sein, als all jene, die sich plötzlich auf ihr Bauchgefühl verlassen.
Ständiges Handeln führt leider dazu, dass die Ordergebühren nahezu explodieren. Ein zweiter wichtiger Faktor spielt bei der Investition in Aktien aber ebenfalls eine erhebliche Rolle. Es geht darum, bei der Wahl des Depots sehr genau auf die ausgewiesenen Ordergebühren zu achten.
Inzwischen gibt es Broker, die ETFs anbieten, die keine Ordergebühren für die Investition in den Sparplan erheben. Wer sich beispielsweise für ETFs entscheidet, der hat wirklich die günstigste Art der Investition in Aktien überhaupt gefunden. Wichtig ist hier lediglich die TER, also die Gesamtkostenquote. Zur Messung der Gebühren ist diese Kennzahl entscheidend. Je geringer die TER, desto weniger Gebühren fallen an.
Zu den Investmentfonds muss man wissen, dass hier hohe Ausgabeaufschläge in Höhe von bis zu 5 % anfallen. Diese werden dann an die Fondsgesellschaft gezahlt und hinzu gesellen sich noch die jährlichen Managementgebühren von ca. 2-3%.
Wer sich auf das Börsenparkett begeben möchte, um zum Beispiel Geld aus einer Erbschaft anzulegen, der sollte sich in einem gewissen Rahmen zuvor auch mit der Börse vertraut machen. Letztlich soll der Ausflug zur Börse ja nicht zu einem unabsehbaren Abenteuer werden. Aus diesem Grund sollte man sich entsprechend mit der Materie vertraut machen.